Grenz Pfadis 2003

Pfadi-Wochenende in Grenz


Wenn ein Pfaditrupp eine Reise macht dann kann er viel erzählen; Oder; Grenz ist immer gut, für Überraschungen, aller Art!

Eigentlich wollten wir nur, in Grenz angekommen, ein paar Zelte aufbauen und dann unser so sorgfältig geplantes Programm abarbeiten. Aber wer hätte schon gedacht, dass in Grenz plötzlich und unerwartet die Nacht herein fällt und man nicht mehr die Hand vor Augen sehen kann! Aber es hilft ja nichts, wer schlafen will muss erst ein Zelt aufbauen. Jeder Altgediente Pfadi hat zwei gesunde Hände und eine Taschenlampe. Da sollte doch schnell und problemlos ein kleines Pfadilager aufgebaut sein! „Schnell alles ausladen, wir machen eine Kette“ „Wo sollen die Schlafzelte hin? „ „Nicht so dicht am Leiterzelt! Etwas weiter draußen bitte!“ Drei Minuten ging die Arbeit auch zügig voran bis plötzlich unser Arbeitseifer unterbrochen wurde: Alle warfen das, was sie gerade in der Hand hielten, hin und jammerten ganz fürchterlich, rannten wie von Wespen gestochen über den Zeltplatz, rissen sich die Kleider vom Leib, hüpften von einem Bein auf das andere und machten ganz wunderliche Verrenkungen. Na toll, dachte ich, haben die Pfadis sich jetzt aber einen wirklich tollen Gag einfallen lassen um uns Leiter zu überraschen. Oder wollen sie nur im Dunkeln keine Zelte aufbauen? Prima Idee! Von allen Seiten hörten wir: „ Au, Hilfe, hört auf, lass das, das tut weh, nein!“ Erst als zwei Leiter anfingen auch so rum zu rennen, wurde dem Rest klar, da stimmt was nicht! Tatsächlich stimmte etwas nicht; wir standen beim abladen mitten in einem Erdwespennest. Und welche Wespe lässt es sich schon gefallen, dass ihr trautes Heim zerstört wird? Die Pfadis die noch nicht gestochen wurden, mussten mit Lappen und viel kaltem Wasser, als Kühltrupp, die Wespenstiche der anderen behandeln. Nachdem sich die Gemüter etwas beruhigt hatten, wurde Bestandsaufnahme gemacht: Von 16 Pfadis und Leitern wurde die Hälfte von den Wespen attackiert. Und die hatten zwei und mehr Stiche abbekommen.

Jetzt war es schon sehr spät geworden, kein Zelt aufgebaut, kein Abendbrot gegessen und nur Wasserkühlende Kids in allen Varianten. Bloß gut, das es in Grenz ein festes Haus gibt! Leider waren hier inzwischen auch schon die Wespen drin, die hatten wir aber schnell im Griff. „Wir verbringen die Nacht im Haus“ Aber so gut war die Idee auch wieder nicht, denn der Raum stand noch voller Renovierungsgeräte! Nach Abendessen und langer Beratung bauten wir doch noch zwei Zelte auf und fanden, spät, sehr spät, unseren wohlverdienten Schlaf! Der erste Gang am nächsten Morgen war der zur Gefahrenstelle, da war Friede und Eintracht. Die Wespen wollten nichts von uns ! Leider mussten wir am Sonnabend mit einem Pfadi ins Krankenhaus nach Prenzlau fahren, um den etwas groß gewordenen Stich ansehen zu lassen. Zur Beobachtung wurde der Pfadi in ein schönes, mit weißem Laken bezogenem, Bett gelegt und durfte bis Sonntag dort bleiben!

Und die Moral von der Geschicht: Stell dich, auch nachts, auf ein Erdwespennest nicht!