Sommerlager 2000

Sommerlager 2000 - Wiesmoor


Lied

Das Lied der Wölflinge

Von den blauen Bergen kommen wir, unsere Leiter sind noch doofer als wir

Mit den Rollschuh'n untern Füßen saust Andrea zu ihrem Süßen. Mit dem Gero in den Taschen könn' wir viele Späßchen machen. Mit den Schlüpfern in den Ohren kann der Oli ganz schön bohren. Unser dicker dünner Kai schwimmt immer mit 'nem Hai. Macht Ursel Kranke heile, hört man Schrei bis 1 Meile. Der Manu kocht das Essen, danach müssen wir gleich brechen. Mit der Claudia an der Seite geht es ganz schön heiter weiter. Mit dem Flummi und sei'm Laden kann man ganz schön viel vertragen. Der Clemens dreht sich um, dann guckt er ganz schön dumm. Wenn Janin bei Flummi verkauft, krieg'n wir 'nen dicken Bauch. Der Enno mit den Knoten hat uns ganz schön viel verboten. Der Peter knipst die Rover danach ist er game over. Von den blauen Bergen kommen wir.

Bericht

Das Zeltlager vom Stamm Don Bosco verbrachten wir dieses Jahr vom 12. bis 26. August auf dem Zeltplatz des Stammes Birkhahn (BdP) im niedersächsischen Wiesmoor.

Ein Vortrupp aus Leitern und Rovern begann schon zwei Tage zuvor, das Lager für die 60 Teilnehmer vorzubereiteten. Dieses Jahr war es den Rovern möglich im Vortrupp mitzufahren, und so nutzten wir die Chance den Rovern einen großen Vertrauensvorschuss zu geben, um Ihnen zu beweisen, wie wichtig sie für den ganzen Stamm sind. Das Küchenzelt und die Leiterzelte wurden aufgebaut, die Feuerstelle hergerichtet und Tischen und Bänke besorgt.

In den ersten Tagen fanden traditionsgemäß die Lagerbauten statt. Es wurden u.a. ein Lagerturm, ein Lagertor, ein Bannermast und eine Wäscheleine gebaut. Die Bauten waren sehr groß und recht imposant (siehe Bilder). Diese ersten Tage auf dem Zeltlager sind für uns meist die wichtigsten, dort entstehen erste Eindrücke, die Kinder lernen die noch unbekannten Leiter kennen und umgekehrt. Die Lagerleitung macht sich mit Ihren Aufgaben vertraut und es werden erste kleine Probleme aus der Welt geschafft. Bei der Errichtung der Lagerbauten, helfen alle nach Ihrem Wissen und Kräften mit, die kleinsten lernen von den großen und manches Mal auch umgekehrt. Bei dieser Aufbauaktion ist es uns sehr wichtig, das jeder mit anpackt, damit wir ein Gemeinschaftsgefühl erschaffen können.

In der ersten Woche fand der Haik jeder Stufe statt. Ein Haik ist eine mehrtägige Wanderung, den die Kinder (Rover und Pfadfinder ohne Leiter) unternehmen. Bei diesen Wanderungen müssen sich die Kinder und Jugendlichen auf ihre erlernten Fähigkeiten verlassen können, da sie auf sich selbst gestellt sind. Bei den Wölflingen ist der Leiter lediglich beaufsichtigende Begleitperson. Die Kinder entscheiden wo es lang geht. Auf einem Haik lernen die Kinder sich zu vertrauen und zu kombinieren. Sie wenden theoretisch gelerntes in die Tat um.

Die Wölflinge wanderten mit Leitern zum Grillplatz "Dr. Pütt". Auf ihrem Haik dichten die Wölflinge ein Lied über die Leiter. Die Jungpfadfinder übernachteten mit Leitern auf einem Zeltplatz der "Ostfriesischen Kindermission". Die Pfadfinder gingen in drei Tagen von Wiesmoor zur Nordsee und wurden dort von ihren Leitern abgeholt. Für die Pfadfindergruppe war dieser Haik eine besondere Herausforderung, da diese Gruppe sich vorher kaum kannte, aber nach dem Sommerlager eine große Gruppe bilden muss. So bildeten sich einzelne Rollen hervor, die in der Gruppe "verteilt" wurden. Der ruhige und Verantwortungsvolle übernahm die Kasse und der oder die mit der meisten Erfahrung übernahm an schwierigen Stellen die Führung der Gruppe. Die Rover machten ihren Haik zum Jadebusen bei Wilhelmshaven. Alle Gruppen kamen erschöpft aber glücklich - und um ein tolles Gruppenerlebnis reicher - am 18.8. zurück. Abends gab es zur Begrüßung eine Lagerparty. Große Aktionen, die auch eine Planungsphase hatten und mit Erfolg abgeschlossen wurden, werden Traditionsgemäß mit einer großen Party beendet.

Am Sonntag besuchten wir die Messe in Wiesmoor. Zwei Pfadfinderinnen von uns halfen als Messdienerinnen dem Pfarrer. Abends fand die Versprechensfeier der Wölflinge und Jungpfadfinder im Lager statt. Dieser Feier verlieh die Leiterrunde durch viele Fackeln einen feierlichen Akzent. Alle standen oder saßen um das Lagerfeuer, wir sangen ein zwei Lieder gemeinsam und danach Versprachen die Wölflinge und Jungpfadfinder die von ihnen selbst vorbereiteten Texte. Die Pfadfinder und Rover gaben ihr Versprechen im Wattenmeer ab. Dieses Ereignis wird wohl den daran teilgenommenen lange in Erinnerung bleiben, da es nicht ohne typische Eskapaden ablief, zuerst konnten wir nicht an den Strand, dann gab es keinen Strand und dort wo es Strand gab, durften wir nicht mehr an den Strand, aber mit viel Überredungskunst schafften es die Pfadfinder dennoch Barfuss im Schlick zu versinken.

Am 22.8. veranstalteten wir den Schlumpftag. Es ist eine angenehme Tradition bei uns auf einem Zeltlager mindestens einen Mottotag zu veranstalten, an dem sich die Leiter mal so richtig in Schale werfen können. Aber nicht nur die Leiter bekamen Schlumpfmützen auf, sondern auch alle Kinder und Jugendlichen. Ausgerüstet mit einer weißen Schlumpfmütze und blau angemalt, ging es daran die Zelte als Schlumpfpilze zu "verkleiden". Angetrieben wurden alle von Gargarmel und Azrael. Mittaggegessen wurde am nahegelegenen Teich auf dem Boden verteilt. Am Nachmittag gab es ein Spiel im Wald, bei dem die Kinder "kleine blaue Schlumpf" (blaue Kugeln) sammeln mussten, um den "bösen" Gargarmel freundlich zu stimmen.

Während des Zeltlagers fanden mehrere Nachtspiele statt. Z.B eine als Gruppenspiel umgesetzte Version des Brettspieles "Stratego" und "Capture The Flag". Bei Nachtspielen ist es uns besonders wichtig, auf die Verantwortung der großen bauen zu können. Und tatsächlich kümmerten sich einige große um ängstliche kleine.

Am letzten Abend hatten die Leiter alle Hände voll zu tun damit der Zeltplatz nicht durch ein Konzert auf der benachbarten Bühne überrannt wurde.

Weitere Aktionen waren: Besuch von Badesee und Schwimmbad, das große Zahlenspiel, der "Waldhüttentag".

Das Zeltlager war für alle ein großes Erlebnis. Jeder hat tolle Erinnerungen an eine schöne Zeit und denkt gerne an Wiesmoor zurück.

Gut Pfad, Enno Friese Kai Fenge Ursel Fenge-Waldau